“Bildung ist die mächtigste Waffe, die du verwenden kannst, um die Welt zu verändern.“ 
(Nelson Mandela) 

01 Unser Jahr 2021

Ein Brief unseres Gründers

Liebe Leserinnen und Leser, 

schon seit nunmehr zwei Jahren beeinflusst die Covid-19 Pandemie unserer aller Leben sehr stark. Allerdings sind die Reiserestriktionen kaum noch vorhanden und der Tourismus steigt wieder stark an. Die Menschen freuen sich auf neue Erfahrungen, kulturellen Austausch und persönliche Weiterentwicklung.
Alle diese Fähigkeiten möchten wir auch den Teilnehmern unserer Projekte ermöglichen. Daher erarbeiten wir neue Ideen und suchen innovative Finanzierungen und Partnerschaften, um die Effekte unserer Bemühungen zu erhöhen.
Stetig entwickeln wir auch unsere Organisation weiter, hinterfragen Althergebrachtes und implementieren Neues, um immer am Puls der Zeit zu sein. 

Dank Ihrer Spenden haben wir die Möglichkeit die Lebensumstände und Zukunftsaussichten vieler junger Menschen zu verbessern. Dafür danken wir Ihnen von Herzen. 

Ihr Michael Friedrich 

Wo wir helfen

  • Ravensburg und Albstadt-Sigmaringen, Deutschland
  • Praia Kap Verde
  • Moshi Tansania
  • Vilankulo Mosambik

02 Dafür stehen wir

Vision und Mission

Die FHF bringt Bildung dorthin, wo sich junge Menschen noch keine Bildung leisten können. Wir engagieren uns dafür, dass jeder eine fachliche Berufsausbildung erhält, weil wir wissen, dass Armut nur überwunden werden kann, wenn sich eine Person selbstständig versorgen kann. 

Dabei fokussieren wir uns auf das Gastgewerbe, da Tourismus wertvolle Jobmöglichkeiten überall auf der Welt bereithält, für die wir die Menschen im Land qualifizieren möchten. Dadurch geben wir Chancen aus der Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit, mit der sich viele Jugendliche konfrontiert sehen.  

Wir setzen uns für eine Welt ein, in der Tourismus allen etwas bringt – für eine Zukunft definiert durch Gastlichkeit. 

Werte und Prinzipien

Die FHF identifiziert sich mit den Werten der Gastlichkeit und hält sich strikt an humanitäre Grundsätze. Daraus haben wir Leitsätze definiert, die uns in unserer täglichen Arbeit begleiten und uns dabei helfen, ethisch einwandfreie Entscheidungen zu treffen. Sie halten uns ständig vor Augen, dass unsere Hilfe sich ausschließlich an der Bedürftigkeit und dem humanitären Zweck misst.  

Unser ganzes Handeln dient dem Gemeinwohl und ist an Gleichberechtigung und Fairness ausgerichtet. Die Würde des Einzelnen muss geachtet werden. Wir bleiben zu jeder Zeit unvoreingenommen und unabhängig. Auch respektieren wir die freie Meinung und Einstellung anderer sowie kulturelle Sitten, ungeachtet von religiösen, weltanschaulichen oder politischen Überzeugungen. Diskriminierung jeder Art wird von uns nicht toleriert. 

Uns ist bewusst, dass wir eine große Verantwortung gegenüber unseren Projektbeteiligten und Spendern tragen. Diese vertrauen auf unsere Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit. Darum geben wir ausschließlich Informationen weiter, die nach bestem Wissen und Gewissen der Wahrheit entsprechen. Die Darstellung und Kommunikation unseres Mitteleinsatzes erfolgen transparent und nachvollziehbar. Wir planen und handeln vorausschauend in Bezug auf Ökonomie, Ökologie und sozialer Verantwortung. Dies beinhaltet unseren Ansatz, Projekte mit lokalen Kräften aufzubauen. 

FHF
Solidarität
Transparenz
Nachhaltigkeit
Respekt
Unterstützung
Verantwortung
Loyalität
Fairness
Ehrlichkeit
Weitsicht
Gleichberechtigung
Sicherheit
Hilfsbereitschaft
Gemeinwohl

„Vertrauen erweckt Vertrauen (Friedrich Wilhelm IV) 

Transparenz und Sicherheit

Interne Prüfung

Wir tragen nicht nur gegenüber unseren Projektpartnern eine Verantwortung, sondern auch gegenüber unseren Spendern. Daher legen wir größten Wert darauf, den Verlauf aller Mittel, die uns anvertraut werden, genauestens zu verfolgen und den Einsatz zu überprüfen. 

Dafür haben wir verschiedene interne Mechanismen eingeführt, die uns auch im laufenden Projekt dabei helfen, einen genauen Kostenüberblick zu behalten. Sämtliche Kontoein- und ausgänge werden zudem von unserem Kassenprüfer kontrolliert und von unserer Geschäftsleitung einzeln freigegeben.  

Alle Projekte durchlaufen einen vorgeschriebenen Projektzyklus: 

1. Kontaktaufnahme mit Projektpartnern vor Ort
Wir halten nichts von anonymer Hilfe, sondern lernen alle Begünstigten persönlich kennen. Daum ist uns viel daran gelegen, dass wir mit dem Projektpartner vor Ort einen direkten Kontakt pflegen. Dies gilt sowohl für beteiligte, gemeinnützige Organisationen im Land als auch für die geförderten Personen oder Institutionen.  

2. Beschreibung der Ausgangssituation und des Problems durch den Projektpartner
Niemand kennt die Lage so gut und genau wie die Menschen, die vor Ort leben. Daher lassen wir uns von unseren Projektpartnern eine Ausgangsbeschreibung sowie eine Problemanalyse geben, um daraufhin gemeinsam eine passende Lösung zu finden. 

 3. Ergänzende Interviews, Fragebögen oder weitere Analysen bei Bedarf
Sollten im vorangegangenen Bericht noch Informationen fehlen, holen wir weitere Meinungen, Statistiken oder andere Daten ein und fragen gezielt nach. Dadurch verschaffen wir uns ein umfassendes Bild von der Situation. 

 4. Evaluation des Projekts auf Kompatibilität mit unserem Stiftungszweck und Machbarkeit
Liegen alle notwendigen Informationen vor, evaluieren wir diese. Dabei steht die Frage stets im Vordergrund, ob das Projekt und die Begünstigten unsere Werte und Ziele teilen. Die Problemdarstellung muss zu unserem Stiftungszweck passen und die Problemlösung muss sowohl finanziell als auch organisatorisch machbar sein. 

 5. Abschluss eines Letter of Intent oder Vertrags
Wenn wir uns für ein Projekt entschieden haben, legen wir mit unserem Projektpartner in einem gemeinsamen Letter of Intent oder Vertrag fest, welchen Mitteleinsatz wir unterstützen, welche Richtlinien einzuhalten sind und wie die Einhaltung zu kontrollieren ist. 

 6. Regelmäßige Projektberichte durch den Projektpartner
Teil dieses Letter of Intents oder Vertrags ist auch das regelmäßige Reportings über den Projektverlauf. Die Frequenz der Projektberichte hängt vom jeweiligen Projekt ab.  

7. Regelmäßige Besuche der FHF vor Ort
Neben des Reportings reisen wir selbst vor Ort, um uns ein eigenes Bild vom Projektfortschritt machen zu können sowie die Qualität der Arbeit und den persönlichen Kontakt aufrechtzuerhalten. Dies gibt uns zudem die Möglichkeit, unser Netzwerk vor Ort auszubauen und zu stärken und somit wichtige, weitere Einflussgrößen an Bord zu holen. 

 8. Einfache Möglichkeit zum Beschwerdeverfahren über digitalen Support
Sollten Zweifel an unserer Arbeit bestehen oder uns ein Fehler unterlaufen, darf das Beschwerdeverfahren nicht kompliziert sein. Es ist uns daran gelegen, so schnell und direkt wie möglich, Feedback zu erhalten. Daher haben wir eine zusätzliche Support-E-Mail Adresse eingeführt, über welche auch Tipps und Hinweise gegeben werden können. 

Externe Prüfung

Unser Jahresbericht beinhaltet sowohl einen Tätigkeitsbericht als auch einen Finanzbericht und beschreibt unsere Arbeitsweise. Dies wird insgesamt sowohl von unserem Kassenprüfer als auch von einem externen Steuerbüro geprüft. Den Jahresbericht veröffentlichen wir hiermit für jeden einsehbar auf unserer Webseite www.fhf.world 

Als gGmbH wurden wir von einem Wirtschaftsprüfer auf unsere Gemeinnützigkeit geprüft, die vom Finanzamt bestätigt wurde. 

Mit Vollendung des dritten Geschäftsjahres erfüllen wir nun zudem alle Anforderungen, um uns auf externe Siegel und Transparenzauszeichnungen zu bewerben.

2021 sind wir dem Bundesverband Deutscher Stiftungen e.V. beigetreten. 

Wir verpflichten uns in unserer Organisationsführung und entwicklungsbezogenen Öffentlichkeitsarbeit zudem den Standards und Kodizes des Verbands Entwicklungspolitik und humanitäre Hilfe (VENRO) sowie den Transparenzstandards von Caritas und Diakonie. 

Organisation

Die Friedrich Hospitality Foundation GmbH ist eine gemeinnützige GmbH mit Sitz in Stuttgart, Deutschland, die am 18.05.2018 gegründet wurde. Sie ist eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart (HRB 765246). Mit dem Feststellungsbescheid vom 21.06.2018 wurde die FHF als gemeinnützige Organisation durch das Finanzamt Stuttgart anerkannt.
Die Organisation agiert unabhängig von Kirchen und Parteien und ist alleiniger Anteilseigner der Friedrich Hospitality GmbH. 

Die Geschäftsleitung sowie die administrativen Mitarbeiter sind ehrenamtlich tätig. Weiterhin beschäftigt die Friedrich Hospitality Foundation einen Projektmanager auf Honorarbasis, der die Projekte vor Ort in den Projektländern begleitet und im ständigen Kontakt mit den lokalen Projektpartnern steht. 

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter sind hauptberuflich im Gastgewerbe tätig. Sie verstehen aufgrund dessen die branchenspezifischen Zusammenhänge und können fachliches Wissen mit einbringen.  

Projektpartner und Mitgliedschaften 

Partnerschaften sind der Schlüssel, um den Umfang und die Wirkung erreichen zu können, auf die wir abzielen. Beim Schluss der Partnerschaften achten wir strikt darauf, dass die andere Organisation unsere Werte und Grundsätze teilt. 

Aktuelle Projektpartner und Mitgliedschaften 

Der Bundesverband Deutscher Stiftungen ist das führende Kompetenzzentrum für Stiftungen und einflussreiches Sprachrohr gegenüber Politik und Öffentlichkeit, dem wir uns angeschlossen haben. Das Netzwerk bietet neben wertvollen Kontakten auch Einblicke und Expertisen über regelmäßige Publikationen und Veranstaltungen.

Wir sind Vereinsmitglied der Deutsch-Mosambikanischen Gesellschaft e.V. (DMG). Die DMG hat es sich zur vorrangigen Aufgabe gemacht, junge Menschen, vor allem arbeitslose Jugendliche ohne ausreichende schulische Kenntnisse, und Kinder aus ärmsten Verhältnissen, die von ihren Eltern im Stich gelassen wurden, bei der Aus- und Weiterbildung zu unterstützen. Seit 2021 ist Michael Friedrich Mitglied des Kuratoriums der DMG.

Die EHTCV ist die einzige Hotelfachschule auf Kap Verde mit Sitz in Praia, Santiago, und einem kleinen Ableger in Santa Maria, Sal. Sie wurde ins Leben gerufen, um Einheimischen die Chance zu geben, sich im Tourismus, dem wichtigsten Wirtschaftszweig der Inseln, fachlich weiterzubilden, um qualifizierte Jobs zu erhalten oder sich sogar selbstständig machen zu können.

Die More Than A Drop ist eine Schweizer Stiftung, die lebensverändernde Hilfe durch Bildung, insbesondere Berufsausbildung, für die am meisten gefährdeten Jugendlichen leistet. Die MTADF nutzt neuartige pädagogische, technologische und andere Ansätze, um höchste Nachhaltigkeit und Wirkung zu erzielen, um die am meisten benachteiligten Menschen zu stärken.

Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) ist die erste und einzige staatliche duale, das heißt praxisintegrierende, Hochschule in Deutschland. An ihren neun Standorten und drei Campus bietet die DHBW in Kooperation mit über 9.000 ausgewählten Unternehmen und sozialen Einrichtungen eine Vielzahl von national und international akkreditierten Studiengängen. Unsere Kooperation besteht mit dem Studiengang „BWL – Tourismus, Hotellerie, Gastronomie“ in Ravensburg.

Der FDC ist eine private, gemeinnützige Organisation in Mosambik, die daran arbeitet, die Bemühungen aller Gesellschaftsbereiche mit dem Ziel der Förderung von Entwicklung, Demokratie und sozialer Gerechtigkeit zu vereinen. Die FDC hat ein breites Spektrum an Maßnahmen in den Schwerpunktbereichen Bildung, Gesundheit, Ernährungssicherheit und Einkommensschaffung, Wasser- und Sanitärversorgung sowie HIV/AIDS durchgeführt und unterstützt, mit besonderem Augenmerk auf die gefährdeten Gruppen wie Frauen und Kinder.

Die Bitfactory ist eine deutsche Agentur, die sich auf die digitale Transformation spezialisiert hat. Der gewerbliche Dienstleister hat für uns die FHF Donation-App als Alternative zur klassischen Spendenbox entwickelt, mit der das digitale Spenden kontaktlos, einfach und sicher möglich ist. Mit ihrer Teilspende hat die Bitfactory dazu beigetragen, dass wir diesen innovativen Spendenweg verfolgen können. Zudem unterstützt uns die Bitfactory bei der Verwaltung des Google Ad Grants auf Provisionsbasis, sodass Kosten lediglich anfallen, wenn Spenden über Google Ad Grants generiert werden.

Accor zählt zu den weltweit führenden Hotelunternehmen mit über 5.100 Hotels in 110 Ländern. Der Konzern engagiert sich auf unterschiedliche Weise sozial, um sicherzustellen, dass Gastfreundschaft nicht nur einigen wenigen, sondern allen zugutekommt. So hat Accor auch uns eine Plattform auf Branchenveranstaltungen gegeben, um unsere gemeinnützige Organisation vorzustellen und in diesem Rahmen zu einer Spendenaktion aufgerufen.

Ausblick in die Zukunft

VENRO
Die Mitgliedschaft bei VENRO ist mit Kosten verbunden, die wir in den nachfolgenden Geschäftsjahren einplanen. VENRO ist der Bundesverband entwicklungspolitischer und humanitärer Nichtregierungsorganisationen (NRO). VENRO vertritt die Interessen von rund 140 Mitgliedsorganisationen gegenüber der Politik und setzt sich für die gerechte Gestaltung der Globalisierung, insbesondere die Überwindung der weltweiten Armut, ein. 

UNWTO
Auch die Kosten für die Mitgliedschaft bei der World Tourism Organization (UNWTO) planen wir in kommenden Geschäftsjahren ein. Die UNWTO stellt sich den drängendsten Herausforderungen, denen sich der Tourismus gegenübersieht, und beschleunigt die Fähigkeit der Branche, diese zu überwinden und einen breiteren positiven Wandel voranzutreiben. 

03 Daran arbeiten wir 

Strategie und Förderansatz 

Nachhaltig zu arbeiten hat für unsere Organisation oberste Bedeutung. Das bedeutet, dass wir vorhandene Ressourcen nutzen, um die Entwicklung der heutigen Generation zu fördern, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen einzuschränken. Daher haben wir uns den Zielen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, wie sie von der UNO definiert wurden, angeschlossen. 

“The content of this publication has not been approved by the United Nations and does not reflect the views of the United Nations or its officials or Member States” www.un.org/sustainabledevelopment

Die FHF konzentriert sich dabei auf vier Arbeitsbereiche

Personen

Infrastruktur

Bildungseinrichtungen

Forschung

Länderschwerpunkte

Die Friedrich Hospitality Foundation GmbH fördert schwerpunktmäßig ausgewählte Projekte in Ländern des globalen Südens. Wir konzentrieren uns auf die Länder, in denen der Tourismus eine wichtige wirtschaftliche Rolle spielt und es gleichzeitig jedoch an Ausbildungsmöglichkeiten mangelt. Unser Ziel ist es, die Jugendarbeitslosigkeit in diesen Regionen durch bessere Ausbildungschancen zu reduzieren und zeitgleich die Wirtschaft anzukurbeln. 

Weiteres wichtiges Kriterium für die Länderauswahl ist die Möglichkeit zur Zusammenarbeit mit einem vertrauenswürdigen, lokalen Partner, um den Impact mit der Zielgruppe zu maximieren.  

Personen

BERUFSAUSBILDUNG GEGEN ARMUT 

Bildung ist die Voraussetzung für Weiterentwicklung. Dies gilt sowohl für eine einzelne Person als auch für ein ganzes Land, sei es Deutschland oder ein afrikanisches Land. Die berufliche Weiterbildung hängt stark von der sozialen und finanziellen Situation ab. Insbesondere in Ländern des globalen Südens stehen Ausbildungskosten in keinem Verhältnis zu den vorhandenen Mitteln von Familien. Es ist keine Seltenheit, dass Kinder zum Lebensunterhalt der Familien beitragen müssen. Wir helfen Jugendlichen, deren Familien sich keine Ausbildung leisten können dabei, einen Abschluss zu machen, der sie langfristig für bessere Jobs qualifiziert und die Chance auf ein existenzsicherndes Einkommen erhöht. 

DAFÜR SETZEN WIR UNS EIN 

  • Ausbildung und Studium in den Bereichen Hotellerie, Gastronomie und Touristik 
  • Integration durch Patenschaften 
  • Sprachschulungen 
  • Erwerb von Zusatzqualifikationen in den Bereichen Hotellerie, Gastronomie und Touristik 

DAS TUN WIR DAFÜR 

  • Vergabe von Stipendien 
  • Übernahme von Ausgaben durch die Ausbildung gefährdende Begleitumstände 
  • Vermittlung von Kontakten 
PRAIA, KAP VERDE – STIPENDIEN AN DER EHTCV 
Projektbeschreibung mit Zielwirkung

Seit unserer Gründung 2018 vergeben wir Stipendien an Schüler im Studienbereich Hotelmanagement der Escola de Hotelaria e Turismo de Cabo Verde (EHTCV), der einzigen Hotelfachschule auf Kap Verde mit Sitz in Praia, Santiago, und einem kleinen Ableger in Santa Maria, Sal. 

Mit der Ausbildung im Hotelmanagement schaffen wir bessere Ausgangsbedingungen für junge Menschen, damit sie höhere Positionen in der Hotellerie erreichen können. 

Ausgangssituation mit Problemdarstellung

Kap Verde ist ein afrikanischer Inselstaat, bestehend aus den kapverdischen Inseln mit neun bewohnten Inseln. Kap Verde zählt zu den stabilsten Ländern Afrikas. Einen großen Beitrag zur Fortschrittlichkeit des Landes leistet die Tourismusindustrie als größter Wirtschaftssektor des Landes.  

Große Luxus-Hotelketten haben sich auf der Insel Sal, Insel Boa Vista und in der Hauptstad Praia auf der Insel Santiago niedergelassen und breiten sich auf weitere Inseln aus. Das bringt viele Arbeitsplätze mit sich, gleichzeitig auch besser Zukunftsaussichten für die Jugend. Die Mehrheit der Bevölkerung ist in der Tourismusbranche tätig. 

2011 wurde die einzige Hotelfachschule des Landes, die EHTCV, gegründet. Die Hotelfachschule bietet sechs Ausbildungsberufe im Bereich Hotellerie, Gastronomie und Tourismus an, u.a. Hotelmanagement, Restaurant & Service, Köche und Reiseführer. Seit März 2015 hat die Berufsschule ein eigenes Wohnheim auf dem Campus. Hauptsächlich soll das Wohnheim die Unterbringung von Auszubildenden gewährleisten, die von anderen Inseln und anderen Gemeinden Santiagos kommen. Die Kosten für die Ausbildung betragen 11.500 Escudos (CVE) pro Monat, was ungefähr 130 € entsprechen. Hier ist die Verpflegung in der Schule beinhaltet.  

Junge Kapverdier haben trotz des Tourismusbooms im Land wenig Chancen beruflich aufzusteigen oder den Weg in die Selbständigkeit zu wagen. Grund dafür sind hohe Kosten für die Berufsausbildung. Die monatliche Studiengebühr ist für viele Familien unerschwinglich. Selbst der Flug von einer anderen Insel nach Santiago oder Sal ist für einige Familien bereits eine unüberwindbare Hürde, sodass es für sie nicht in Frage kommt, ihre Kinder von anderen Inseln in die Berufsschule zu schicken. 

Die meisten Jugendlichen verfügen damit über keine professionelle Ausbildung und arbeiten ohne entsprechende Qualifizierung in den Hotels. Höhere Posten werden darum in der Mehrheit der Fälle mit qualifizierten ausländischen Arbeitskräften besetzt. 

Ursachen

Die Kosten für die Ausbildung sind für viele Familien unbezahlbar. Die Nachfrage nach Mitarbeitern ist sehr hoch, daher stellen die Hotels in der Hochsaison auch Mitarbeiter ohne eine Berufsausbildung mit befristeten Verträgen ein. Somit verdienen die Jugendlichen zwar über einen begrenzten Zeitraum ein geringes Gehalt, bleiben jedoch in einer niedrigen Position stecken und können sich nicht weiterentwickeln. Zudem sehen viele Jugendliche aufgrund der Mitarbeiternachfrage keinen Grund dafür, eine Ausbildung zu belegen, die sie noch dazu bezahlen müssen. 

Wirkung

Fünf Schüler*innen bekommen die Kosten für Ihr Studium an der EHTCV durch die FHF finanziert. 

Zielgruppe

Unsere Zielgruppe sind junge Menschen aus finanzschwachen Familien, die einen regulären Schulabschluss haben und eine Ausbildung im Hotel- und Tourismusgewerbe anstreben.  

Direktes Ziel

Zugang zu Ausbildungsmöglichkeiten 

Indirektes Ziel  

Die Anzahl junger, nativer Fachkräfte in der Hotel- und Tourismusbranche erhöhen und die Chancen auf bessere Positionen auf dem Arbeitsmarkt steigern 

Impact (Gesellschaft)

Die Qualität des touristischen Angebots steigt, damit wird das Reisen nach Kap Verde attraktiver, was wiederum für mehr Tourismus und mehr Arbeitsplätze in der Branche sorgt. Zudem profitieren die Inselbewohner von den Ausbildungsmöglichkeiten, da lukrative Jobs nicht mehr nur an Ausländer vergeben werden. 

Impact (Zielgruppe)

Die Absolventen haben nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung, Möglichkeiten höhere Positionen in den Hotels zu besetzen und können eine finanzielle Unabhängigkeit erreichen. Alle Stipendiaten haben nach Abschluss der Ausbildung eine Einstellung in renommierten Hotels bekommen.  

Projektpartner:   

Escola de Hotelaria e Turismo de Cabo Verde (EHTCV) 

 Projektzeitraum 

August 2019 – gepl. August 2021 – akt. Mai 2022 

 Projektdauer: 

Gepl. 24 Monate – akt. 33 Monate 

Anzahl der Projektteilnehmer: 

5 Studenten 

Projektkosten 2019: 

1.594,40 € 

 Projektkosten 2020: 

1.601,90 € 

 Projektkosten 2021: 

 6370,10 € 

Praia, Kap Verde

Bildungseinrichtungen

TRAIN THE TRAINER  

Die Qualität und Aktualität des Lehrangebots bestimmt, wie gut die Schüler am Ende auf den Job vorbereitet sind. Lehrer spielen dabei die wichtigste Rolle bei der Ausbildung der nächsten Generation. Ein weiterer Grundpfeiler unserer Arbeit ist es, den Schulen und Lehrern die Ressourcen und die Unterstützung zu bieten, um im Unterricht effektiver zu werden und eine passende Lernatmosphäre zu schaffen. Mit einer Kombination aus Workshops für Lehrer, der Bereitstellung von Lehrmaterial sowie dem Aufbau eines Kontaktnetzwerks zum Wissensaustausch verbessern wir die Unterrichtsumgebung für alle Beteiligten.

DAFÜR SETZEN WIR UNS EIN 

  • Universitäten und Fachhochschulen 
  • Hotelfachschulen 
  • Lehrstühle 
  • Lehrkräfte 

DAS TUN WIR DAFÜR 

  • Beratung und finanzielle Unterstützung von bestehenden Bildungseinrichtungen 
  • Beschaffung oder Ergänzung von Schulmaterial 
  • Organisation und Kostenübernahme für Lehrerfortbildungen 
  • Wissensaustausch durch Kontaktnetzwerk 
MOSHI, TANSANIA – UNTERSTÜTZUNG EINER HOTELFACHSCHULE
Projektbeschreibung mit Zielwirkung

Im Jahr 2015 hat in der Region Moshi eine Hotelfachsschule für Mädchen eröffnet. Betrieben wird sie von unserem regionalen Partner, der More Than A Drop Foundation. Die Schule arbeitet daran, das Berufsbildungsangebot in der Region Moshi wesentlich zu erweitern und zu verbessern. Die Ausbildungsstätte verfügt über ein eigenes Hotel und ein kleines Restaurant. 
Das Berufszentrum bietet Workshops zur Steigerung der Lernfähigkeiten sowie den Aufbau des Selbstwertgefühls der Teilnehmerinnen. Seit 2020 unterstützen wir die More Than A Drop Foundation (MTDAF) in Moshi, Tansania, finanziell beim Betrieb der Hotelfachschule. 
Das Fördergeld der Friedrich Hospitality Foundation fließt in die Anschaffung von Lehrmaterial, Verpflegung der Schülerinnen, Anschaffung von Schuluniformen ebenso wie in die Verwaltungskosten.

Ausgangssituation mit Problemdarstellung

Tansanische Kinder haben mit vielfachen Problemen zu kämpfen. So sind 30 Prozent der Kinder zwischen 5 und 17 Jahren von Kinderarbeit betroffen. Landesweit sind fast 30 Prozent (3,9 Millionen) der Kinder im Alter von 7-17 Jahren nicht in der Schule. Auch der Zugang zu einer Berufsausbildung ist für Jugendliche der sozialniedrigsten Schichten schier unmöglich. Obwohl sich die Regierung bemüht die Benachteiligung der Mädchen zu verringern, ist diese dennoch sehr stark präsent. So wurden 10 Prozent der 15-49jährigen einer Genitalverstümmelung/beschneidung unterzogen. Eine von drei Frauen zwischen 20 und 24 Jahren, heiratete vor ihrem 18. Geburtstag, in der Regel wurde sie zwangsverheiratet.  Frauen, deren Alter bei der ersten Eheschließung niedrig ist, neigen dazu, früh Kinder zu bekommen.
Als Folge der herrschenden Ungleichheiten und Diskriminierung haben Mädchen keine Aussichten eine geregelte Arbeit zu finden und ein wirtschaftlich selbständiges Leben zu führen. 

 Einschränkungen der Schülerinnen:  

  • Mangelnde Lernfähigkeiten 
  • Langsames Lernen 
  • Stark eingeschränktes selbstständiges Lernen 
  • Unausgeprägtes Langzeitgedächtnis 

Unter diesen Voraussetzungen haben die Mädchen kaum eine Chance, der Armut zu entkommen.

Ursachen

In Tansania, vor allem in ländlichen Regionen, wird die Berufsausbildung für Mädchen als nicht so wichtig angesehen. Hinzu kommt das die Familien es sich nicht leisten können den Mädchen eine solide Ausbildung zu finanzieren. Sie bleiben zuhause, helfen im Haushalt und werden früh verheiratet. 

Wirkung

Bis zu 40 Schülerinnen bekommen pro Schuljahr die Möglichkeit, eine 15-monatige Berufsausbildung zu absolvieren. Für das Schuljahr 2020/2021, das am 27.07.2020 begonnen hat und im September 2021 zu Ende ging, wurden 34 Schülerinnen angenommen. Alle Schülerinnen haben die interne Prüfung bestanden, von Ihnen haben 25 Mädchen die nationale VETA-Prüfung 2021 geschafft, was ihnen den Weg in die Arbeitswelt ebnet. Alle Schülerinnen haben eine Praktikumsstelle gefunden, 28 der jungen Frauen eine Fest- und drei Mädchen eine Teilzeitanstellung. Die Mädchen sind insgesamt zudem selbstbewusster geworden. 
Eine ähnliche Wirkung wird für das Schuljahr 2021/2022, in welches das Fördergeld der FHF fließt, prognostiziert. Erstmalig ist im Schuljahr 2021/2022 auch ein einmonatiges Praktikum am Ende des ersten Semesters von Dezember bis Januar geplant. Das Schuljahr begann am 05.07.2021 mit 35 Schülerinnen. 

Zielgruppe

Unsere Zielgruppe sind motivierte junge Mädchen aus Slums und ländlichen Gebieten der Region Moshi.

Direktes Ziel

Empowerment und Eingliederung von jungen, mittellosen Frauen mit dem Ziel, von der Armut zur wirtschaftlichen und sozialen Unabhängigkeit zu kommen 

Indirektes Ziel  

Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern schaffen 

Impact (Gesellschaft)

Frauen erhalten einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft. Es trägt zur Aufklärung bei, dass Frauen und Männer gleichberechtigt sein sollten 

Impact (Zielgruppe)

Im ersten Schritt sind die Mädchen an der Schule eingeschrieben und entkommen so einer Zwangsheirat. Dies ist der erste Schritt zu mehr Selbstbewusstsein und Selbständigkeit. Später werden die Absolventinnen dafür qualifiziert sein, selbst Jobs anzunehmen. Sie werden auf eigenen Beinen stehen können und sind nicht mehr abhängig von einem Ehemann. 

Projektpartner:   

More Than A Drop Foundation 

 Projektzeitraum 

Juli 2020 – September 2021 

und  

Juli 2021 – September 2022 

 Projektzeitdauer:  

15 Monate 

Anzahl der Projektteilnehmer: 

35 Schülerinnen

 Projektkosten 2021: 

12.000,00 € 

Moshi, Tansania

Forschung

VORAUSSCHAUEND LEHREN 

Um nachhaltig zu lehren, ist es essenziell, offene Fragestellungen zu entdecken und zu untersuchen. Darum setzen wir nicht nur einen Förderschwerpunkt auf die Bildung, sondern auch auf die Forschung. Das ermöglicht ein frühzeitiges Erkennen von Branchenentwicklungen, Trends und Innovationen.  

Neben einer theoriegeleiteten Forschung legen wir besonderen Wert darauf, die Ergebnisse in einen gesellschaftlichen Kontext zu setzen und praxisorientiert aufzubereiten. So können wir das Wissen auch auf andere Förderbereiche transferieren. 

DAFÜR SETZEN WIR UNS EIN 

  • Universitäten und Fachhochschulen 
  • Hotelfachschulen 
  • Lehrstühle 
  • Forschungsinstitute 
  • Wissenschaftliche Kongresse, Tagungen und Symposien 

DAS TUN WIR DAFÜR 

  • Errichtung oder Mitfinanzierung von Lehrstühlen 
  • Vergabe von Forschungsaufträgen 
  • Förderung von und Mitwirkung an wissenschaftlichen Veranstaltungen
RAVENSBURG, DEUTSCHLAND – FHF BACHELOR AWARD
Projektbeschreibung mit Zielwirkung

Seit 2019 loben wir ein Preisgeld für die drei besten Bachelor-Arbeiten im Bereich Hotellerie und Tourismus der DHBW Ravensburg aus und stellen die Trophäe dafür.  
Die wissenschaftliche Leistung der Absolvent*innen des Studiengangs „BWL – Hotellerie, Gastronomie, Tourismus“ sichtbar zu machen und die aktuell Studierenden zu motivieren, sind die Ziele des FHF Bachelor Awards. Eine Fachjury aus Lehrkräften der DHBW Ravensburg bewertet alle Bachelor-Arbeiten eines Abschlussjahrgangs nach verschiedenen Kriterien. Hier geht es nicht allein um die Abschlussnote. Betrachtet werden die theoretische und empirische Arbeit sowie die aktuelle Relevanz des Themas für die Praxis.

Ausgangssituation mit Problemdarstellung

Das Gastgewerbe in Deutschland leidet unter dem Ruf, eine schlechtbezahlte Branche mit harten Arbeitszeiten zu sein. Bei der Entscheidung für einen Studiengang ziehen viele junge Menschen daher Hotellerie, Gastronomie und Tourismus nicht in Betracht. Dabei geht unter, wie abwechslungsreich und chancenreich die Branche ist. Das Resultat ist ein eklatanter Fachkräftemangel in Deutschland.

Ursachen

Inzwischen gibt es viele Berufsalternativen sowie Ausbildungsmöglichkeiten in Deutschland. Junge Menschen heutzutage legen besonderen Wert auf einen Einstieg mit möglichst hohem Gehalt und eine planbare Work-Life-Balance. Das Gastgewerbe beinhaltet auch Arbeitszeiten an Wochenenden und Feiertagen sowie abends, was viele potenzielle Bewerber bereits abschreckt, ohne dass sie sich mit der Branche genauer beschäftigen.

Wirkung

Drei prämierte Bachelorarbeiten mit den Titeln:

Internes Employer Branding in der Aldiana GmbH: Eine Ist-Analyse zur Ableitung von Handlungsempfehlungen für die Konzeptionierung des internen Employer Branding-Prozesses.

Analyse des Marktsegments Individualreisende anhand des Persona-Konzepts im Hotel Die Sonne Frankenberg.

Der Einfluss des Betrieblichen Gesundheitsmanagements auf die Mitarbeitermotivation – eine Analyse zur bisherigen Implementierung des BGM bei der Stadt Ravensburg.

Zielgruppe

Unsere Zielgruppe sind potenzielle und aktuelle Studierende sowie Absolventen im Gastgewerbe.

Direktes Ziel

Anerkennung von wissenschaftlichen Leistungen, Motivation von Studierenden

Indirektes Ziel  

Imageverbesserung der Branche, FHF-Bekanntheit steigern, Fachkräftemangel entgegenwirken 

Impact (Gesellschaft)

Die Wertigkeit des Berufsbildes wird gesteigert. Das Gastgewerbe erhält mehr Aufmerksamkeit und der Studiengang wird in der breiten Öffentlichkeit bekannter. 

Impact (Zielgruppe)

Studierende werden für ihre Entscheidung und ihre Leistung entlohnt, um das Gastgewerbe auch nach Abschluss attraktiv zu halten und motivieren damit auch andere.

Projektpartner:   

Duale Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg

 Projektzeitraum 

Januar 2021 

Anzahl der Projektteilnehmer: 

3 Bachelor-Absolventen 

 Projektkosten 2021: 

1.573,23 € 

Ravensburg, Deutschland
ALBSTADT-SIGMARINGEN, DEUTSCHLAND – MASTERTHESIS
Projektbeschreibung mit Zielwirkung

Um nachhaltig zu lehren sowie gesellschaftlichen Fortschritt zu bewirken, ist es essenziell, offene Fragestellungen zu entdecken und zu untersuchen. Darum setzt die FHF einen Förderschwerpunkt sowohl auf die Ausbildung, um bestehendes Wissen zu vermitteln, als auch auf die Forschung, um neue Erkenntnisse zu erlangen. Neben einer theoriegeleiteten Forschung legt die FHF besonderen Wert darauf, die Ergebnisse in einen gesellschaftlichen Kontext zu setzen und praxisorientiert aufzubereiten. So kann das Wissen auch auf andere Förderbereiche transferiert werden und dem Gemeinwohl dienen. 

Unter den Forschungsbereich fällt auch die Unterstützung von Abschlussarbeiten talentierter Studierender, die sich mit einem zukunftsorientierten, gastgewerblichen Thema befassen, durch die Vergabe von Stipendien. 

Ausgangssituation mit Problemdarstellung

Noch nie waren junge Menschen so gut ausgebildet wie heute.  Rund 70 Prozent der Abiturienten*innen studieren. Rund zwei Drittel davon an Unis, ein Drittel an Fachhochschulen. 
Auch wenn es in Deutschland an staatlichen Universitäten keine Studiengebühren gibt, summieren sich die laufenden Kosten. Der Semesterbeitrag von 150 Euro bis 250 Euro ist nur der Anfang. Dazu kommen Miete und Nebenkosten, Fahrtkosten, Ausgaben für Lebensmittel, Kleidung, Versicherung, Telefon und Internet. Mit der Masterarbeit wartet die letzte große Hürde des Studiums. Meist umfasst eine Masterarbeit rund hundert Seiten, eine Menge Arbeit und auch Zusatzkosten je nach Themenwahl. 

Ursachen

Da gerade das Masterstudium zeitlich sehr eng getaktet ist und der übliche Stundenplan kaum Zeit einen Nebenjob lässt, ist die finanzielle Situation der Studierenden meist sehr angespannt, so dass die Wahl eines Themas für die Masterthesis an den finanziellen Möglichkeiten ausgerichtet werden muss. 

Wirkung

Eine abgeschlossene Masterarbeit mit dem Titel “Generierung von Handlungsimplikationen für die Anforderungen eines gastronomischen Mehrwegsystems mit Glas, unter der Prämisse der Flächendeckung, mittels des Forschungsprojektes „Pavao”.

Zielgruppe

Unsere Zielgruppe sind aktuell Studierende im Gastgewerbe.

Direktes Ziel

Anerkennung von wissenschaftlichen Leistungen, Motivation von Studierenden

Indirektes Ziel  

Unterstützung und Anerkennung von wissenschaftlichen Leistungen und der Forschung

Impact (Gesellschaft)

Forschungsergebnisse der Masterarbeit helfen dem Gastgewerbe bei der Weiterentwicklung.

Impact (Zielgruppe)

Studierende werden entlastet. Ihre Entscheidung und ihre Leistung wird unterstützt, um das Gastgewerbe auch nach Abschluss attraktiv zu halten und damit auch andere zu motivieren.

Projektpartner:   

Jasmin Kleinbub

 Projektzeitraum 

27.04.2021 bis 29.11.2021 

Anzahl der Projektteilnehmer: 

1 Bachelor-Absolventin 

 Projektkosten 2021: 

4.382,37€ 

Albstadt-Sigmaringen, Deutschland

Infrastruktur

SICHERER UND GESUNDER ORT ZUM LERNEN 

Der Besuch einer berufsbildenden Schule ist für viele junge Menschen keine Selbstverständlichkeit. Besonders in Ländern des Globalen Südens scheitert es oft daran, dass Schulen überfüllt oder zu weit weg und damit nicht erreichbar sind. Eine gute Berufsausbildung ist jedoch das Fundament für ein besseres Leben. 

Durch den Bau von Hotelfachschulen wollen wir die Grundlagen für ein langfristiges Lehrangebot schaffen. Mit steigender Anzahl Schulen erhöhen sich die Chancen auf einen Bildungsplatz. Die Förderung solcher Bauprojekte geht dabei über die reine finanzielle Unterstützung hinaus. Experten auf den jeweiligen Gebieten und Bauphasen stehen während des gesamten Projekts mit Rat und Tat zur Seite. 

Eine Bildungs– und Forschungsförderung durch die Friedrich Hospitality Foundation kann sich an den Bau anschließen. Auch nach Inbetriebnahme wird daher die Qualität des gebotenen Unterrichts und der zweckmäßige Einsatz der Mittel regelmäßig überprüft. 

DAFÜR SETZEN WIR UNS EIN 

  • Eigene Bauprojekte für Bildungseinrichtungen 
  • Externe Bauvorhaben für Bildungseinrichtungen 
  • Renovierung und Modernisierung bestehender Bildungseinrichtungen 
  • Um- und Ausbau bestehender Bildungseinrichtungen 

DAS TUN WIR DAFÜR 

  • Planung, Organisation und Umsetzung von eigenen Bauprojekten 
  • Finanzielle Förderung externer Bauvorhaben 
  • Qualitätssicherung des Lehrangebots nach der Inbetriebnahme 
  • Unterstützung externer Partner bei der Planung von Neubauten 
VILANKULO, MOSAMBIK – LANDWIRTSCHAFTSPROJEKT 
Projektbeschreibung mit Zielwirkung

Das Projekt entstand in einer gemeinsamen Initiative des Bürgermeisters von Vilankulo, William Tunzine, und des verstorbenen mosambikanischen Honorarkonsuls, Senator E.h. Siegfried Lingel. Ziel des Projekts war es den Anbau von Gemüse und Hülsenfrüchten in der Stadt Vilankulo zu verbessern, damit die Produktion dieser Produkte zu steigern und den Überschuss zu verkaufen. Dieses Projekt wird rund 500 Kleinbauern abdecken. Die Stadtverwaltung von Vilankulo hat 15 Kleinbauern ausgewählt. Diese Kleinbauern bekommen seit dem 11. November 2020 eine Ausbildung in folgenden Bereichen: 

  • Bau eines landwirtschaftlichen Gewächshauses zur Erzeugung von Sämlingen und Pflanzen; 
  • Feldbewässerungssystem; 
  • Verwendung von Samen und Saatgut; 
  • Techniken zur Feldbearbeitung mit handgefertigten Hacken; 
  • Ernte von Produkten 
Ausgangssituation mit Problemdarstellung

Obwohl 30% der Bevölkerung in Mosambik als unterernährt gilt, wird nur ein Bruchteil des Ackerlandes genutzt. Landwirtschaft in Mosambik steckt noch in den Kinderschuhen. Die meisten Bauern betreiben Subsistenzlandwirtschaft.  

Dazu kommt, dass das Land stark unter den Auswirkungen des Klimawandels leidet. Vor allem der Süden muss immer wieder langanhaltende Trockenheit überstehen. Die landwirtschaftliche Produktion wird dadurch auch in der Region Vilankulo stark beeinträchtigt. Familien, die Landwirtschaft betreiben, können sich kaum selbst versorgen. Gastronomische Betriebe, wie Restaurants und Hotels in der Region müssen auf importierte Waren aus benachbarten Städten oder sogar aus dem Ausland zurückgreifen. Durch den Ausbruch der Coronavirus-Pandemie wurde es wichtiger denn je, dass sich die Menschen vor Ort selbst versorgen können, da auch der Import von Lebensmitteln beeinträchtigt wurde.  

Um die landwirtschaftlichen Erträge zu steigern, fehlt es den Bauern an der notwendigen Infrastruktur, sowie Wissen und Anpassungsfähigkeiten an die Klimaveränderungen. Eine große Herausforderung ist die Wasserversorgung. Die Region leidet immer wieder unter langen Trockenperioden. Insbesondere während der Pandemie sind viele Jobs in der Tourismusbranche weggefallen und viele Bauerfamilien sind auf Hilfe angewiesen, um sich ernähren zu können  

Ursachen

Nicht einmal 10% der CO2-Emmissionen stammen aus Afrika und dennoch ist der Kontinent am stärksten betroffen. Viele Regionen im Globalen Süden sind besonders gefährdet und diese Regionen sind dann auch noch unverhältnismäßig stark vom Klimawandel betroffen. Die Verwundbarkeit ist dort höher, wo Armut, politische Probleme und gewaltsame Konflikte vorherrschen und Geld für Anpassungsmöglichkeiten fehlt.
Durch die Wasserknappheit können die Menschen kein Obst, Gemüse und Getreide mehr anbauen.
Dies hat zur Folge, dass landwirtschaftliche Erträge für die eigene Ernährung und zum Verkauf wegfallen. 

Erschwerend kommt hinzu, dass aufgrund fehlender Schul- und Fachausbildung ausreichendes Grund- und Fachwissen der Kleinbauern fehlt.

Wirkung

Durch den Bau eines Gewächshauses und die Lehre über effizienten und nachhaltigen Anbau lernen die Bauern, wie sie sich zum Teil selbst mit Lebensmitteln versorgen und auf teure Importe verzichten können. 

Zielgruppe

Unsere Zielgruppe sind lokale Kleinbauern.

Direktes Ziel

Weiterbildung der Kleinbauern, landwirtschaftliche Produktion steigern  

Indirektes Ziel  

Armut bekämpfen, selbstständige Versorgung – auch von Hotellerie und Gastronomie – ermöglichen 

Impact (Gesellschaft)

Bessere Versorgung mit Obst und Gemüse. 

Impact (Zielgruppe)

Weiterbildung der Kleinbauern zum aktuellen Thema der Anpassung an den Klimawandel in Relation zum effizienten und nachhaltigen Anbau von Obst und Gemüse. Außerdem Wissen über den Bau eines Gewächshauses erlangen. 

Projektpartner:   

Deutsch-Mosambikanische Gesellschaft e.V.

 Projektzeitraum 

November 2020 – Oktober 2021 

 Projektdauer: 

12 Monate 

Anzahl der Projektteilnehmer: 

15 lokale Kleinbauern

 Projektkosten 2020: 

20.000,00 € 

Vilankulo, Mosambik

Fundraising

Als gemeinnützige Organisation ist die FHF auf Spenden angewiesen. Dabei setzen wir auf Aufklärungsarbeit und innovative Spendenmöglichkeiten 

Zimmerreinigung spenden 

Eine tägliche Zimmerreinigung gehört zum Standard vieler Hotels. Verzichten Gäste auf die tägliche Zimmerreinigung, spart das Reinigungsmittel, Wasser und Arbeitszeit. Mit der Spendenaktion „Zimmerreinigung spenden“ kann der Gast ohne Aufwand oder zusätzliche Kosten in teilnehmenden Hotels etwas Gutes tun. Um die Spendenaktion zu unterstützen, muss der Gast nichts weiter tun, als das im Zimmer befindliche Spendensäckchen außen an die Zimmertür zu hängen. Das signalisiert dem Team des Housekeepings, dass für diesen Tag keine Zimmerreinigung notwendig ist. Die dadurch eingesparten Ressourcen werden in Form einer Spende für die Projekte der gemeinnützigen Organisation Friedrich Hospitality Foundation eingesetzt. 

Digitale und klassische Spendenboxen

Neben der klassischen Spendenbox für Bargeldspenden bieten wir die kontaktlose Spende über unsere FHF Donation App, die in Zusammenarbeit mit der Agentur Bitfactory entwickelt wurde, an. So kann insbesondere zu Zeiten der Pandemie schnell, sicher und hygienisch gespendet werden. 

Amazon Smile

Die FHF ist bei Amazon Smile gelistet, sodass 0,5 % der Einkäufe, die bei Amazon getätigt werden, ohne Extrakosten für den Käufer an die FHF gespendet werden können, sofern der Käufer die FHF als zu begünstigende Organisation angibt.  

Suchmaschinenwerbung über Google Ad Grants

Google bietet gemeinnützigen Organisationen über Google Ad Grants die Möglichkeit, unter bestimmten Auflagen kostenfrei Suchmaschinenanzeigen zu schalten. Die FHF hat sich für das Programm qualifiziert und bietet so auf Suchbegriffe, die Nutzer bei einer Google-Suche auf uns aufmerksam machen könnten.  

Werbematerialien in Hotels

Wir stellen in teilnehmenden Hotels unsere Werbematerialien auf, um das Bewusstsein für unsere gemeinnützige Organisation zu erhöhen. Dazu gehören Roll-ups, Flyer und Digital Signage Motive, die z.B. in der Lobby oder im Frühstücksraum gezeigt werden. 

Präsentation auf Branchenveranstaltungen

Unser Branchennetzwerk gibt uns die Möglichkeit, uns auf verschiedenen Branchenveranstaltungen wie Messen kostengünstig, wenn nicht sogar kostenfrei vorzustellen, und so wertvolle Kontakte zu knüpfen. 

04 Die FHF in Zahlen

Einnahmen 2021 2020 Ausgaben 2021 2020
1. Spenden 2. Aufwendungen für Projekte
a) Firmen & Privatpersonen 47.726,92 5.969,46 a) Praia, Kap Verde – Stipendien 6.370,10 1.564,40
b) Sachspenden 655,09 2.969,30 b) Ravensburg – FHF Bachelor Award 1.573,23 1.500,00
c) sonstige betr. Erträge 12.799,44 c) Moshi, Tansania – Hotelfachschule 12.000,00 6.000,00
d) Vilankulo, Mosambik – Landwirtschaftsprojekt 20.000,00
e) Albstadt-Sigmaringen – Masterthesis 4.382,37
f) Reisekosten
g) Beratungskosten
h) Mitgliedsbeiträge 200,00 50,00
3. verschiedene betriebliche Kosten
a) Bürobedarf 47,60 16,28
b) sonstige Kosten 16.302,99 2.372,01
c) Rechts-und Beratungskosten 11.410,71 2.329,77
d) Repräsentationskosten 9.682,03 2.458,43
e) Ausbildungskosten 375,00
f) Miete/Pacht 1.035,30 5.013,80
g) Abschreibungen 4.433,70 3967,00
h) Abgänge/ Sachanlagen 5.619,00
Jahresfehlbetrag, Jahresüberschuss -11.875,58 -36.707,93
Gesamt 61.181,45 8.938,76 61.181,45 8.938,76
Erläuterungen

1c) Rückzahlung
2g) Beratungskosten für unsere Projekte
3b) Software, Spendenterminals, Nebenkosten des Geldverkehrs
3c) Steuerbüro, rechtliche Fragen
3d) Flyer, Werbematerial, Roll-ups
3e) Schulungen für die Mitarbeiter
3f) Kosten für einen Lagerraum
3g) Abschreibungen auf Sachanlagen
3g) Ausstattung wie T-Shirts, Jacken, Rucksäcke

05 Ausblick

Wir stehen bereits in Kontakt mit weiteren Ländern und Organisationen, mit denen in den nächsten Jahren eine Kooperation denkbar ist. Aktuell befinden sich diese Projekte alle in der Prüfungsphase. 

  • Kap Verde:
    Wir prüfen, ob wir die Kooperation mit der EHTCV, die ihren Online-Unterricht ausbauen wollen, und CODE CV, die den Bau eines Seminargebäudes planen, erweitern. 
  •  Mosambik:
    Zur Förderung der lokalen Kultur und zur Etablierung von nachhaltigem Tourismus gibt es verschiedene Ansätze einer gemeinnützigen Organisation, die wir näher betrachten. 
  •  Tansania:
    Die MTDAF plant den Bau einer Hotelfachschule auf Sansibar. Hier prüfen wir, in welcher Form eine Beteiligung denkbar wäre. 

06 Wir sagen Danke

Nur mit Ihrer Unterstützung können wir unsere Projekte realisieren und Jugendlichen berufliche Zukunftsaussichten geben! 

Danke

Obrigado

Thank you

Dakujem

Merci

Spaciba

Gracias

Tak

Hvala

Mahalo

Spenden

Ihre Spende

Spenden Sie, um die Bildung sowie Ressourcen und weitere Unterstützung zu finanzieren und Ihre Fürsprache zu zeigen. Sie können die FHF mit einem regelmäßigen oder einmaligen Betrag unterstützen. Gerne können Sie aber auch festlegen, ob Ihr Beitrag einer Person, einer Bildungseinrichtung oder dem Aufbau von Grundlagen zugutekommen soll.  

SPENDE: Friedrich Hospitality Foundation gGmbH  

IBAN: DE71 6006 0396 0500 5000 02  

BIC: GENODES1UTV 

Spenden
Published On: 12. Juni 2023|Last Updated: 21. Juni 2023|Categories: Jahresberichte, gemeinnützige Organisation|Tags: |5513 words|28,5 min read|