Nelson Mandela kämpfte sein Leben lang gegen die Rassentrennung in Südafrika. Als Anerkennung wurde ihm 1993 der Friedensnobelpreis verliehen.
Der Lebensweg von Nelson Mandela
Nelson Mandela wurde am 18. Juli 1918 als Rolihlahla Mandela in Mvezo, Südafrika geboren, Rolihlahla bedeutet übersetzt „Unruhestifter“. Der Name Nelson, mit dem er bekannt ist, wurde ihm erst später von seiner Lehrerin gegeben. Mandela absolvierte die Schule und begann anschließend zu studieren, unter anderem Jura. Um der Zwangsheirat zu entgehen, floh er nach Johannesburg.
Mandela engagierte sich in der ANC (African National Congress) und beteiligte sich 1944 bei der Gründung der ANC Youth League. Als Vorsitzender der ANC Youth League kämpfte er auf friedliche Weise für die Rechte der dunkelhäutigen Menschen. Auch nachdem seine Organisation vom Staat verboten wurde, kämpfte er im Untergrund weiter.
Das Apartheid-Regime – Politische Rassentrennung
Mandela wuchs unter dem Apartheid-Regime auf, das der Herrschaftssicherung der hellhäutigen Bevölkerung diente. Apartheid ist Afrikaans und bedeutet „Trennung“. Besonders schlimm wurde die Situation ab 1948, als die strikte Rassentrennung das gesamte öffentliche Leben beeinflusste und mit massiver Gewalt der Polizei durchgesetzt wurde. Dunkelhäutige Menschen wurden unterdrückt und ausgegrenzt, Misch-Ehen und Kontakte zur hellhäutigen Bevölkerung waren verboten. Meist lebten sie in ärmlichen Verhältnissen und hatten weder fließendes Wasser noch Strom.
Die Zeit nach Mandelas Haft
1964 wurde Nelson Mandela schließlich verhaftet und aufgrund seiner politischen Aktivitäten zu 27 Jahren Haft verurteilt, von denen er 26 Jahre tatsächlich absaß. Während seiner Haftzeit war er unter anderem auf der berüchtigten Gefängnisinsel Robben Island inhaftiert (18 Jahre lang), wo er im Steinbruch arbeiten musste.
Mandela wurde zu einer Symbolfigur für den Kampf gegen die Rassentrennung, für Freiheit und Humanität. Am 11. Februar 1990 wird Nelson Mandela nach 26 Jahren aus der Haft entlassen. Hierbei erhielt er Unterstützung vom afrikanischen Staatspräsident Frederik de Klerk und auch der Druck durch die dunkelhäutige Bevölkerung und der Weltöffentlichkeit im Allgemeinen wurde immer größer.
1993 wurden Mandela und de Klerk als Anerkennung für ihren Kampf gegen die Rassentrennung mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Als 1994 die ersten gleichberechtigten Wahlen, unabhängig der Hautfarbe, in Südafrika stattfanden, wurde Nelson Mandela zum ersten dunkelhäutigen Präsidenten der Republik Südafrika gewählt. Während seiner Amtszeit beendete Mandela die Apartheid und setzte sich für ein demokratisches Südafrika ein. Hierbei waren ihm die Versöhnung und ein friedlicher Wandel sehr wichtig. Im Jahr 1999 legte er freiwillig sein Amt als Präsident nieder und gründete unter anderem die Nelson Mandela Foundation.
Der Tod Nelson Mandelas
Am 5. Dezember 2013 starb Nelson Mandela im Alter von 95 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung. Bis heute wird er von den Südafrikanern liebevoll „Tata Madiba“, Vater der Nation, genannt. Übersetzt bedeutet „Tata“ Vater, „Mandiba“ ist der Name des Clans, dem er angehörte.
Der Internationale Nelson-Mandela-Tag
Im November 2009 erklärte die UN-Generalversammlung den Geburtstag Mandelas zum Internationalen-Nelson-Mandela-Tag, der seit 2010 jährlich am 18. Juli gefeiert wird. Zum einen soll der Gedenktag den jahrzehntelangen Einsatz Mandelas für ein freies und gerechtes Südafrika würdigen. Zum anderen soll er zukünftige Generationen an sein Lebenswerk erinnern und auf das besinnen, was wirklich wichtig ist: Frieden und Menschlichkeit.